CSB, Chemischer Sauerstoffbedarf

(engl. chemical oxygen demand COD)

Gilt als Summenparameter und ist ein Maß für die Summe aller im Wasser vorhandenen, unter bestimmten Bedingungen oxidierbaren Stoffe.
Er gibt die Menge an Sauerstoff (in mg/l) an, die zu ihrer Oxidation benötigt würde, wenn Sauerstoff das Oxidationsmittel wäre. Der Chemische Sauerstoffbedarf dient insbesondere als Summenparameter zur Quantifizierung der Belastung von Abwasser mit organischen Stoffen. Er erfasst sowohl biologisch abbaubare als auch biologisch nicht abbaubare organische Stoffe, allerdings auch einige anorganische Stoffe.

Der CSB dient zusammen mit anderen Werten der Berechnung und der Kontrolle der Reinigungsleistung einer Kläranlage oder u.a. auch zur Ermittlung der zur Desinfektion notwendigen Menge an Chlor in Trinkwasser. Er ist ferner einer der Parameter, die bei den nach dem Abwasserabgabengesetz erhobenen Abgaben berücksichtigt werden. Durch Vergleich mit dem BSB ist eine Aussage über das Verhältnis von biologisch abbaubaren und persistenten (schwer abbaubaren) Stoffen im Abwasser möglich.

Jeder Einwohner produziert bei 200 l täglichem Frischwasserverbrauch durchschnittlich 120 g CSB pro Tag. (Quelle: Fachhochschule Wiesbaden, Abwassertechnik 1+2)

Als chemisches Oxidationsmittel wird üblicherweise Kaliumdichromat (K2Cr2O7) verwendet (DIN 38 409-H41). Das Oxidationsmittel Kaliumdichromat zersetzt die biologisch leicht und schwer abbaubaren aber auch die biologisch nicht abbaubaren organischen Stoffe zu Kohlendioxid. Einige anorganische Verbindungen wie z.B. Iodid, Nitrit und bestimmte Schwefelverbindungen werden ebenfalls oxidiert. Aus der zugefügten Menge an Kaliumdichromat wird auf den CSB-Wert geschlossen.

Der CSB ist bei Siedlungsabwasser ca. doppelt so hoch wie der BSB. Höhere CSB-Verhältnisse geben Hinweis auf schwer abbaubare organische Stoffe im Abwasser.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Chemischer_Sauerstoffbedarf